Deportationen

M: Am Freitag haben wir spontan beschlossen für 2 Tage rauszufahren aus VK. Das haben wir gemacht. Handy aus, Computer aus. Schlafen, Essen, Natur. Mal runterkommen, oder zumindest in die Nähe davon. Auch wenn die Nächte vollgestopft sind mit Bildern und Unruhe tut es gut mal Abstand zu nehmen.

Die letzte Woche war von viel Unsicherheit geprägt. Die rassistischen Angriffe in die ich am Wochenende verwickelt war sind die ganze Woche weitergegangen. Jeden Abend wurden Menschen auf der Reise auch noch ihr letztes Geld, ihre letzten Zigaretten geklaut. Auch Unterstützer*innen wurden angegriffen.

Jetzt haben Freund*innenn schon einiges unternommen um gegenzulenken und wir werden sehen wohin sich diese Situation entwickelt.

Gut ist, dass sich eine tolle Person um die Heimreise des toten Körpers kümmert und dass das bereits in die Wege geleitet ist. Gut ist auch dass  Hamids Freunde seinen Körper sehen und sich nochmal verabschieden konnten.

So traurig es ist.

Am Freitag ist auch die Nachricht gekommen, dass die Autoritäten beschlossen haben alle ca. 4000 Menschen am Weg, die sich im Una-Sana Kanton befinden, gesammelt nach Sarajewo zu bringen und den Kanton Una – Sana dicht zu machen.

Wie und wann das passieren soll ist noch völlig unklar.Quelle Bild