hui!

Heute war irgendwie ein verrückter Tag.

Es ist Montag und dadurch waren viele viele viele Leute im Restaurant, im Shop und in der FirstAid (wir haben abends gesammelt und sind auf 580 Fälle ingesamt gekommen!!!) .

Es fühlt sich ganz schön schräg an, dass wir, obwohl wir eigentlich die Lücke füllen wollen, vom Gefühl her die Lücke größer ist als alles andere. Wo sind die großen Organisationen, die sich um diese Masse an Bedürfnissen kümmert? Warum macht das eine kleine Gruppe von unabhängigen Freiwilligen?

Nun sind seit über einer Woche die Duschen der anderen Freiwilligen – Gruppe vor Ort ausser Betrieb. Im Miral Camp gibt es nur kaltes Wasser und die Krätze beginnt, um sich zu greifen. Immer mehr werden davon infiziert. Kein Mensch kümmert sich darum. Jetzt sind wir dran, etwas zu bestellen, damit die Menschen sich behandeln können. Was aber eigentlich nur mit Duschen Sinn macht. Es ist ein Rudern in einem Fahrwasser, dass eindeutig zu viel Gegenwind hat. Die Stromschnellen tauchen an unerwarteten Stellen auf und reissen uns mit. Und wir rudern weiter. Zumindest sind wir ein Team. Ein, wie ich sagen muss, schon sehr beeindruckendes Team, wenn auch bunt zusammengewürfelt und mit vielen inneren Widersprüchen, finden wir einen Weg durch alles, was sich uns in den Weg stellt.

Das gefällt uns.

Trotzdem bleiben am Abend vor dem Schlafengehen die Geschichten der Menschen, die uns tagsüber begegnet sind. So viel Tragik, Schmerz und Leid. Und so viele liebe Menschen, mit denen wir lachen durften.

Zum Glück gibt es RadioTatort, der uns in den Schlaf begleitet…